SPD-Fraktionsvorstand zu Besuch in der Alsfelder Moschee

Der Vorsitzende der Islamischen Gemeinde Adem Maden und der Religionsgelehrte Ercan Polat mit dem Fraktionsvorstand

Der Vorsitzende der Alsfelder Islamischen Gemeinde Adem Maden und der Religionsgelehrte Ercan Polat informierte den SPD-Fraktionsvorstand über das muslimische Bestattungsritual. Die hier lebenden Türken in zweiter und dritter Generation haben ein großes Interesse daran in Alsfeld bestattet zu werden. Die erste Generation der türkischen Einwanderer, mit dem Status als Gastarbeiter ist noch ausnahmslos in der Türkei beerdigt worden. Über entsprechende Sterbeversicherungen wurde die Bestattung finanziell abgesichert und die Rückführung der Leichen über den Flughafen Frankfurt organisiert. Für die jetzigen türkischen Mitbürger, wird dieser Weg immer weniger von Bedeutung haben. Die hier lebenden Familien wollen hier ihre Angehörigen in Alsfeld beerdigen, damit sie zu religiösen Feiertagen oder nach dem Freitagsgebet die Grabstätten besuchen können.

Um nach islamischen Brauch bestattet zu werden, wird der Leichnam rituell gewaschen, dies kann an den Örtlichkeiten des Friedhofs organisiert werden. Der Leichnam wird in Tücher gehüllt und mit dem Gesicht nach Mekka auf der Seite liegend bestattet. Dies wäre in einem eignen Gräberfeld möglich. Da die Sargpflicht in Hessen seit 2012 aufgehoben wurde, sind diese Dinge im Rahmen des Satzungsrechts regelbar.

Um den Familien und Angehörige auch in der Sterbebegleitung seelsorgereich beizustehen, äußerster der Herr Maden noch den Wunsch nach einem Zutrittsrecht für den Islamischen Religionsgelehrten zum Krankenhaus. Der islamische Geistliche müsste auch in den Nachtstunden einen Zugang zum Krankenhaus haben, so wie dies für die christliche Notfallseelsorge geregelt ist.