Mitgliederversammlung mit Landtagskandidat Maximilian Ziegler

Bild: Dr. Christoph Stüber

Der ländliche Raum im Vogelberg braucht wieder eine sozialdemokratische Stimme in Wiesbaden. Gemeinsam mit Fraktionsvorsitzendem Achim Quehl begrüßte Ortsvereins-Vorsitzender Dr. Christoph Stüber am vergangenen Wochenende die Alsfelder Genossen im Dorfgemeinschaftshaus Angenrod.

Auf dem Grill glühen bereits die Kohlen und kühles Bier. Wartet auf die Teilnehmer der Mitgliederversammlung der Alsfelder SPD. Stehen die politischen Zeichen in der Vorbereitung der aktuellen Landtagswahl, so gilt es aber bereits, die Europawahl im kommenden Jahr zu organisieren. Die Delegierten für die Wahlkreisversammlung waren zu wählen. Vor dem Wahlgang richtete der Direktkandidat des Vogelsbergkreises, Maximilian Jäger Ziegler, ein Grußwort an die Alsfelder Genossinnen und Genossen.

Da Maximilian Ziegler aus der Baubranche kommt, vergleicht er auch seinen Vortrag über den ländlichen Raum mit dem Bau eines Hauses. Das Fundament muss tragfähig sein. Dazu gehört eine gute Gesundheitsvorsorge durch Arztpraxen und Krankenhäuser.

Wohnen muss bezahlbar bleiben, und da gilt es auch im ländlichen Raum zu handeln. Ist hier zwar der Grunderwerb noch erschwinglich, sind die Baukosten aber genauso hoch wie im ländlichen Raum. Muss dafür gesorgt werden, dass genügend Fachkräfte vor Ort Bau ausführen können.

Wie beim Gebäude des Hauses, muss die notwendige Infrastruktur in einem ländlichen Gebiet für die im Vogelsberg unterhalten werden. Das können die Kommunen nur durch mehr Unterstützung von der Landesregierung leisten. Es wohnen nur wenige Bürger auf dem Quadratmeter, aber es entstehen die gleichen Kosten für Straßen, Trinkwasser und Abwasser wie im Ballungsgebiet. Hier brauchen die Gemeinden mehr Unterstützung und dürfen nicht im Regen allein gelassen werden.

Damit Fachkräfte bei uns arbeiten und Einnahmen für die städtischen Haushalte generieren, müssen Sie auch mit ihren Familien hier wohnen. Dazu braucht es eine gut ausgebaute Kinderbetreuung und ein attraktives Angebot an Kultur- und Freizeitmöglichkeiten. Aber auch ein Bildungsangebot darf nicht dem eines urbanen Gebiets hinterherhinken. Kinder, die hier aufwachsen, müssen auf die gleichen Bildungsmöglichkeiten treffen wie in der Stadt. Ausbildungsplätze vor Ort müssen erhalten bleiben. Dazu benötigt man auch berufliche Schulen in der Nähe zu den Ausbildungsplätzen. Wenn so wie der zurzeit geplant von der Landesregierung geplant die Berufsschulklassen in die Städte verlagert werden, so verlieren wir auch wohnortnahen die Ausbildungsplätze und es fehlen später die Fachkräfte, die wir so dringend benötigen. Dazu müssen wir die Berufsschulen stärken, statt zu schließen“, so Ziegler in seinem Beitrag.

„Im Kreisparlament wurde jetzt der Beschluss für den Neubau des Kreiskrankenhauses in Alsfeld gefasst“, so Patrick Krug, der SPD-Unterbezirksvorsitzender, in seinem Redebeitrag. Diese Investition von 85 Millionen Euro sichert die Voraussetzung für eine wohnortnah medizinische Versorgung und garantiert weiter den Bestand des größten Arbeitgebers in Alsfeld.

Von der Stadtpolitik konnte Achim Quehl als Fraktionsvorsitzender berichten. Der in der jüngsten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung beschlossene und von der SPD-Fraktion beantragte „Aktionsplan saubere Innenstadt“ fand Einzug in die Sicherheitskonferenz der Stadt Alsfeld. Als Teilnehmer des hessischen Programms Kompass hält die Stadt gemeinsam mit der Polizei regelmäßig diese Sicherheitskonferenzen ab. Der Anstoß für die Teilnahme an diesem Programm geht ebenfalls auf einen SPD-Antrag zurück, der in der Alsfelder Stadtverordnetenversammlung beschlossen wurde. Diskussionen kamen bei der letzten Sitzungsperiode in den städtischen Gremien auf, für die Rahmenbedingungen der Freiflächen-Solaranlagen. Hatte sich die SPD vorher in einer Fraktionssitzung mit einem Diplom-Agraringenieur und Inhaber eines Bio-Hofes beraten. Bei den Freiflächen-PV-Anlagen hätte sich die SPD-Fraktion gewünscht, dass deutlicher festgelegt wird, dass keine Konkurrenz der Produktion von Nahrungsmitteln und der Energieerzeugung auftreten darf. Die PV-Anlagen sollten der Meinung der SPD-nach nur auf ertragsarmen Flächen errichtet werden dürfen, dieser Aspekt fand aber keine Mehrheit. Dem Gesamtpaket hat sich die SPD aber angeschlossen und damit einen weiteren wichtigen Bestandteil zur Erzeugung elektrischer Energie aus nachhaltigen Quellen auf den Weg gebracht.

Nach den Grußworten ging es zu dem Wahlvorgang der Wahlkreis, Delegierten und den formalen Punkten wie Kassenbericht und Bericht des Vorsitzenden zur Mitgliederversammlung. Nach dem Abschluss der Tagesordnung konnte die politische Diskussion im entspannten Rahmen bei Grillwurst und Bier fortgesetzt werden.

.